Die Dekanin der Historisch- Kulturwissenschaftlichen Fakultät und der Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte laden zum Vortrag ein.
Der Vortrag versucht, die politische Entwicklung seit 2010 und das derzeitige politische System Ungarns in historischer Perspektive einzuordnen. Das seit Orbans Wahlsieg 2010 installierte System steht unter dem Verdacht, die Demokratie auszuhöhlen und die Entwicklung seit dem Ende der kommunistischen Diktatur zu revidieren. Ist das Regime und die neue Verfassung von 2012 eine "Rückkehr" zum autoritären Regime der Zwischenkriegszeit oder zum liberal- autoritären System des späten 19. Jahrhunderts? Was erklären historische Vergleiche, welche Grenzen haben solche Erklärungen? Wie stellen sich Repräsentanten des ungarischen Systems zu frühen politischen Regimen? Solche und ähnliche Fragen werden erörtert, um die jüngsten politischen Entwicklungen Ungarns besser einordnen zu können.