Forschungsschwerpunkte der Wiener Finno-Ugristik

Zu unseren zentralsten Forschungsgebieten gehört die Hungarologie, die Erforschung der ungarischen Literatur und Kultur. Auf diesem Bereich liegen unsere traditionellen Schwerpunkte besonders auf den Kulturkontakten, auf Fragen der Mehrsprachigkeit, Multikulturalität und Transnationalität, sowohl im alten Vielvölkerreich Ungarn und in der Donaumonarchie als auch in späteren ungarischen Diasporas. Einen wichtigen Forschungsbereich stellt hier das 18. Jahrhundert dar, im Rahmen der Geschichte der mitteleuropäischen Multiethnizität und mit besonderer Rücksicht auf die Mehrsprachigkeit und Multikulturalität im alten Königreich Ungarn sowie auf die Rolle der deutschen Sprache als “lingua franca” im Habsburgerreich.

Die Finno-Ugristik (Uralistik) im traditionellen Sinne des Wortes stellt einen Sammelbegriff dar für verschiedenste wissenschaftliche Annäherungen zu den finno-ugrischen/uralischen Sprachen. Zu dieser Sprachfamilie gehört neben den europäischen Staatssprachen Ungarisch, Finnisch und Estnisch ein breites Spektrum von Minderheitensprachen in Nordeuropa, im europäischen Russland und in Westsibirien. Diese können sowohl vergleichend-historisch oder typologisch als auch aus der Sicht der Soziolinguistik (Minderheitenforschung, Revitalisation usw.) oder der angewandten Linguistik (Sprachlehr- und -lernforschung, Übersetzungswissenschaft usw.) erforscht werden.

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